Sternbild Achterdeck des Schiffes
VeröffentlichtSteckbrief
- Lateinischer Name
- Puppis
- Hemisphäre
- Südliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- November - Februar
- Fläche
- 673 deg²
- Hellster Stern
- Naos (HIP Nummer 39429)
- Besonderheit
- Offene Sternhaufen

Das Sternbild Achterdeck des Schiffes (lat. Puppis) ist auch bekannt unter den Namen Hinterdeck des Schiffes oder Hinterteil des Schiffes. Es ist eines der 48 Sternbilder, die bereits in der Antike von dem griechisch-römischen Astronomens Ptolemäus beschrieben wurden. Es liegt im südlichen Nachthimmel und beinhaltet sowohl vier helle Sterne als auch mehrere offene Sternhaufen.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Achterdeck des Schiffes liegt am südlichen Nachthimmel und ist nur im Winter sichtbar. Aufgrund der Position kann es von Europa nur aus den südlichsten Regionen, wie Südspanien, Peloponnes oder Sizilien gesehen werden.
Das Sternbild streckt sich über 673 Quadratgrad und liegt östlich des Großen Hundes. Auch die Sternbilder Einhorn, Taube, Kiel des Schiffes, Segel des Schiffes, sowie Schiffskompass und Nördliche Wasserschlange zählen zu der Nachbarschaft.
Der hellste Stern Naos (auch Zeta Puppis genannt) ist ein sehr heller Riese der Spektralklasse O5 und rund 1.100 Lichtjahre entfernt. Im Vergleich mit der Sonne ist sein Durchmesser 40mal größer, er umfasst das 60fache an Masse und hat eine 790.000fache Leuchtkraft.
Besonderheiten im Sternbild
Durch den westlichen Bereich des Sternbilds zieht sich die Milchstraße. Daher befinden sich im Achterdeck des Schiffes mehrere offene Sternhaufen, wie der M46, M47 und M93.
Der Sternhaufen M46 (ausgeschrieben Messier 46) ist beispielsweise rund 5.400 Lichtjahre entfernt und enthält Sterne die etwa 300 Millionen Jahre alt sind. Insgesamt streckt sich dieser Sternhaufen über einen Bereich von ca. 30 Lichtjahren. Der Name kommt von dem französischen Astronom Charles Messier.

Geschichte und Mythologie
Der Ursprung des Sternbild Achterdeck des Schiffes liegt in der griechischen Mythologie und dem heute nicht mehr anerkannten Sternbild Argo Navis.
Denn Argo Navis war das Schiff mit dem der Held Jason, ein Sohn des Königs Aison von Thessaelien, nach Kolchis reiste. Dort versuchte er zusammen mit seinen Begleitern, den Argonauten, an das Goldene Vlies zu gelangen. Das Goldene Vlies war das Fell des goldenen Widders Chrysomeles, der nicht nur sprechen, sondern auch fliegen konnte.
Diese gefährliche Reise musste Jason auf sich nehmen, da sein machthungriger Halbbruder Pelias ihn um seine Thronfolge gebrachte hatte. Nur durch Übergabe des Goldenen Vlies an Pelias sollte er wieder zurück auf den Thron kommen. Durch diese scheinbar unmögliche Aufgabe erhoffte Pelias seinen Halbbruder Jason loszuwerden. Denn das Goldene Vlies wurde von einem bedrohlichen Drachen bewacht, dessen Kampf nicht selten tödlich endete.
Letztendlich schaffte es Jason jedoch mit Hilfe der Königstochter Medea zum Besitz des Fells. Zu Ehren aller Beteiligten wurden das Schiff Argo Navis und das Goldene Vlies des Widders als Sternbilder in den Himmel gesetzt.
Später, im Jahr 1763, wurden diese beiden Sternbilder im Zuge der Neudefinierung durch den französischen Astronom Nicolas de Lacaille aufgeteilt. Denn diesem war die große Konstellation des Argo Navis zu unübersichtlich, sodass er es in das Achterdeck des Schiffes, das Segel des Schiffes und Kiel des Schiffes aufteilte.
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