Das Sternbild Tafelberg

Steckbrief

Lateinischer Name
Mensa
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
Ganzjährig
Fläche
153 deg²
Hellster Stern
α Mensae (HIP Nummer 29271)
Besonderheiten
Galaxie, Kugelsternhaufen
Das Sternbild Tafelberg

Der Tafelberg (lat. Mensa) ist ein kleines und ausgesprochen unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Es wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von dem französischen Astronom Nicolas de Lacaille eingeführt. In dem Bereich befinden sich nur wenige Deep-Sky-Objekte, von denen jedoch eines besonders sehenswert ist.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Tafelberg liegt in der Nähe des südlichen Himmelpols. Aufgrund der Lage kann es fast ausschließlich von der Südhalbkugel beobachtet werden. Denn nördlich des Äquators zeigt es sich lediglich bis zum 5. Breitengrad vollständig am Nachthimmel. Dies entspricht in etwa Ortschaften, wie beispielsweise Bogota in Kolumbien oder der Küste von Ghana.

Die Konstellation ist zirkumpolar. Sie kann also ganzjährig beobachtet werden. Den besten Blick bieten dennoch der Dezember und Januar. Zu dieser Zeit steht es besonders hoch am Firmament.

Es hat eine Fläche von rund 153 Quadratmeter und gehört damit zu den kleinsten Konstellationen. Im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern ist es außerdem das dunkelste. Denn in dem Bereich liegt kein Stern, der heller als 5 mag ist. Der lichtstärkste Stern ist α Mensae mit einer scheinbaren Helligkeit von rund 5,1 mag. Er kann nur in einer dunklen Umgebung mit bloßem Auge schwach wahrgenommen werden.

Um den Tafelberg dennoch am Nachthimmel ausfündig zu machen, können die angrenzenden Sternbilder eine gute Orientierung bieten. Im Norden liegt der Schwertfisch und im Osten streckt sich die Kleine Wasserschlange entlang. Südlich des Tafelbergs zeigt sich die Konstellation Oktant. Im Westen hingegen befinden sich das Chamäleon und der Fliegende Fisch.

Besonderheiten im Sternbild

In dem Himmelsareal des Tafelbergs liegt die sehr interessante Satellitengalaxie namens „Große Magellansche Wolke“. Es handelt sich hierbei um das größte und hellste neblige Objekt am gesamten Sternenhimmel. Sie beinhaltet etwa 15 Milliarden Sterne, was etwa 5% der Sterne der Milchstraße entspricht.

Die Große Magellansche Wolke hat eine scheinbare Helligkeit von ungefähr 5 mag und kann bereits mit kleinen Fernrohren observiert werden. Sie liegt auf der Grenze zum Sternbild Schwertfisch und erstreckt über beide Sternbilder hinweg.

Große Magellansche Wolke
Große Magellansche Wolke

Geschichte

In den Jahren 1750 bis 1754 vermaß der französische Astronom und Mathematiker Nicolas de Lacaille im Zuge der Erfindung des Teleskops die Positionen von über 10.000 Sternen. Dies tat er vom Kap der guten Hoffnung in der Nähe von Kapstadt in Südafrika. Dabei stellte er fest, dass es einige Himmelsareale gibt, die noch nicht ausreichend definiert sind oder in kleinere übersichtliche Bereiche aufgeteilt werden sollten.

So bestimmte er schließlich 14 neue Sternbilder. Darunter befand sich auch der Tafelberg. Die Anordnung der Sterne erinnerte de Lacaille an den Tafelberg, den Hausberg von Kapstadt. Er ist ein länglicher Berg mit einer großen flachen Ebene als Gipfel und steil abfallenden Hängen an den Seiten. Somit ist das Sternbild Tafelberg die einzige Konstellation, die einem geografischen Ort gewidmet wurde.

Dein Rabatt ist aktiv
Der Rabattbetrag erscheint in der Kasse