Das Sternbild Schwertfisch

Steckbrief

Lateinischer Name
Dorado
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
November - Januar
Fläche
179 deg²
Hellster Stern
α Doradus (HIP Nummer 21281)
Besonderheiten
Galaxien, Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen, Emissionsnebel
Das Sternbild Schwertfisch

Der Schwertfisch ist ein kleines und unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Es trägt den lateinischen Namen Dorado, der eigentlich aus dem Spanischen kommt. Für die Benennung der Sterne nutzen die Astronomen schließlich die korrekte lateinischen Bezeichnung Doradus. Das Sternbild wurde Ende des 16. Jahrhunderts von niederländischen Seefahrern während einer langen Reise definiert. In dem Bereich befinden sich einige spannende Deep-Sky-Objekte.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Schwertfisch liegt in der südlichen Hemisphäre und kann von der gesamten Südhalbkugel gesehen werden. Nördlich des Äquators zeigt es sich lediglich bis zum 20. Breitengrad vollständig am Nachthimmel. Dies entspricht in etwa Orten, wie beispielsweise Tulum in Mexiko, der südlichsten Insel von Hawaii oder Mumbai in Indien.

In südlichen Regionen ist der Schwertfisch fast das ganze Jahr über sichtbar. Lediglich von Juni bis August verschwindet er unter dem Horizont. Den besten Blick bieten dennoch der November, Dezember und Januar. In diesem Zeitraum ist es auch von nördlicheren Regionen sichtbar.

Dabei streckt es sich mit ungefähr 179 Quadratgrad über den Nachthimmel. Mit dieser kleinen Fläche liegt es im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern auf Platz 72.

In den meisten Himmelskarten wird der Schwertfisch mit drei bis fünf Sternen visualisiert. Sie bilden eine lange Kette. In vielen Darstellungen wird die Schwanzflosse mit einem Sternendreieck abgebildet. α Doradus ist mit einer scheinbaren Helligkeit von gerade mal 3,23 mag der hellste Stern.

Aufgrund der lichtschwachen Sterne und unscheinbaren Erscheinung ist es nicht leicht den Schwertfisch am Firmament zu finden. Daher können die angrenzenden Konstellationen eine gute Orientierungshilfe sein.

Am Schwertfisch grenzen sieben andere Sternbilder. Dazu zählen die Grabstichel, die Pendeluhr und das Netz. Aber auch die Kleine Wasserschlange, der Tafelberg, sowie der Fliegende Fisch und der Maler sind direkte Nachbarn.

Besonderheiten im Sternbild

In dem Himmelsareal des Schwertfisches befindet sich eine Vielzahl an verschiedenen Objekten. Dazu zählen Galaxien, Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen und Emissionsnebel.

Eine Galaxie ist besonders interessant. Sie ist auch als Große Magellansche Wolke bekannt und beinhaltet ungefähr 15 Milliarden Sterne, sowie weitere neblige Objekte. Dies entspricht rund 5% der Anzahl der Sterne, die sich in der Milchstraße befinden. Es wird außerdem vermutet, dass sie gravitativ an der Milchstraße hängt und sich in rund 2,4 Milliarden Jahren mit ihr zu einer Galaxie vereinen wird.

Die Große Magellansche Wolke liegt an der südlichen Grenze zum Sternbild Tafelberg. Ihre enthaltenen Objekte, wie verschiedene Sternhaufen, können bereits in einem kleinen Teleskop wahrgenommen werden.

Große Magellansche Wolke
Große Magellansche Wolke

Geschichte

Ende des 16. Jahrhunderts reiste eine holländische Flotte zu den legendären Gewürzinseln, um neue Handelsbeziehungen zu erschaffen. Unter dem Kapitän Keyser wurden während dieser Reise die Positionen von 135 Sternen vermessen, die später von Peter Plancius in seine Himmelskarten aufgenommen wurden.

Aus diesen erkannte er zwölf neue Sternbilder, darunter auch „Den Dorado“, der Goldfisch oder die gemeine Goldmakrele. Der Dorado ist ein Raubfisch der tropischen Ozeane, der der Besatzung eine Abwechslung zur herkömmlichen Nahrung bot.

Einige Jahre später wurde das Sternbild als „Doradus“ in den neuen Himmelatlas aufgenommen. Warum die gemeine Goldmakrele im Deutschen den Namen „Schwertfisch“ erhielt, ist unbekannt.

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