Das Sternbild Fische

Steckbrief

Lateinischer Name
Pisces
Hemisphäre
Beide Hemisphären
Sichtbarkeit
September - November
Fläche
889 deg²
Hellster Stern
Kullat Nunu (HIP Nummer 7097)
Besonderheiten
Galaxien
Das Sternbild Fische

Das Sternbild Fische (lat. Pisces) gehört zu den 48 Konstellationen, die der griechisch-römische Astronom Ptolemäus in der Antike beschrieben hat. Es liegt auf der Ekliptik und ist der Namensgeber für das astrologische Sternzeichen Fische. In ihrem Himmelsareal liegen einige Deep-Sky-Objekte, die jedoch nicht mit bloßem Auge wahrgenommen werden können.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Die Fische strecken sie über den Himmelsäquator und sind aus beiden Hemisphären sichtbar. Sie zeigen sich zwischen 84° N und 57° S. Somit sind sie auf der Nordhalbkugel von allen bewohnten Regionen zu beobachten. 57°S liegt südlich der Spitze von Patagonien (Argentinien).

Der optimale Zeitraum die Fische am Nachthimmel zu sehen ist von September bis November.

Die Sternkonstellation liegt auf der Ekliptik, was bedeutet, dass die Sonne, der Mond und andere Planeten hindurchziehen. Außerdem gehört es zu den 12 Tierkreiszeichen der Astrologie.

Die Sonne befindet sich jedes Jahr vom 12. März bis 19. April in dem Sternbild. In diesem Zeitraum gehen die Fische also mit der Sonne auf, sowie unter und sind somit nicht sichtbar.

In der Astrologie wurde vor Jahrtausenden ein anderer Zeitraum für das gleichnamige Sternzeichen bestimmt. Denn zur damaligen Zeit durchlief die Sonne zwischen dem 20. Februar und dem 20. März das Sternbild Fische.

Dies ist heute aufgrund der Präzessionsbewegung, also der Taumelbewegung der Erde, um etwa einen Monat verschoben. Dennoch werden die heutigen Sternzeichen noch auf der Basis von damals bestimmt.

In diesem Zeitraum findet noch ein weiteres Ereignis statt. Denn die Ekliptik kreuzt in der Fische Konstellation den Himmelsäquator und markiert damit den astronomischen Frühlingsanfang. Für den Zeitpunkt dieser Kreuzung sind auch die Bezeichnungen Sommersonnenwende oder Tagundnachtgleiche weit verbreitet.

Um das Sternbild am Nachthimmel zu finden, ist es sinnvoll nach den Nachbarn Ausschau zu halten. Denn wenngleich die Fische sich mit rund 889 Quadratgrad über den Himmel strecken und damit das 14. größte Sternbild sind, sind sie aufgrund der lichtschwachen Sterne schnell zu übersehen.

Lediglich drei Sterne erreichen die dritte Größenklasse. Der hellste ist dabei Kullat Nunu (lat. (η Piscium). Er ist auch mit dem babylonischen Namen Alpherg bekannt. Er hat eine scheinbare Helligkeit von circa 3,62 mag und liegt fast 300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Stern ist rund 26-mal größer als unsere Sonne.

Entlang der Ekliptik grenzen die Sternbilder Wassermann und Widder, die ebenfalls auch als Sternzeichen bekannt sind. Ansonsten streckt sich ein Arm des Sternbildes (sozusagen ein Fisch) hoch zu Andromeda, während der andere in Richtung Pegasus reicht. Andere angrenzende Konstellationen sind der Walfisch und das Dreieck.

Besonderheiten im Sternbild

Im Sternbild Fische gibt es mehrere Galaxien, die aber nicht besonders lichtstark sind.

Die bekannteste Galaxie ist die Spiralgalaxie M74 (Messier 74), auch bekannt unter NGC 628. Sie liegt unmittelbar westlich des Sterns Kullat Nunu.

Die Entfernung der Galaxie zur Erde wird mit 30 Millionen Lichtjahren angegeben. Dies ist allerdings nur ein Schätzwert, da die genaue Distanz nicht bekannt ist.

Spiralgalaxie M74, NGC 628
Spiralgalaxie M74, NGC 628; Autor: NASA, ESA, and the Hubble Heritage (STScI/AURA)-ESA/Hubble Collaboration; Quelle: https://hubblesite.org/contents/news-releases/2007/news-2007-41.html

Mythologie

In der griechischen Mythologie werden die Fische mit der Liebesgöttin Aphrodite und ihrem Sohn Eros in Zusammenhang gebracht. Denn sie werden von Typhon, einem grässlichen Ungeheuer, verfolgt und springen auf der Flucht in den Fluss Euphrat.

Ab da an gibt es zwei Interpretationen. Während in einer Version beschrieben wird, dass sich Aphrodite und Eros in zwei Fische verwandeln, um flüchten zu können, sagt eine andere Version, dass zwei Fische kommen, um ihnen bei der Flucht zu helfen.

Auch über die zusammenhängenden Schwanzflossen gibt es unterschiedliche Aussagen.

In der ersten Version hängen die Schwanzflossen mit einem Faden zusammen, sodass sich Mutter und Sohn nicht in den Tiefen des Wassers verlieren. In der anderen Version sind die Schwanzflossen verbunden, damit sich Aphrodite und Eros daran festhalten können, während sie an einen sicheren Ort gezogen werden.

Unabhängig davon werden die Fische letztlich als Dank für die Rettung als Sternbild in den Himmel gesetzt. Die Verbindung beider Fische kann als Sinnbild für die Mutterliebe gesehen werden.

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