Das Sternbild Südliche Krone
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Corona Australis
- Hemisphäre
- Südliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- Mai - August
- Fläche
- 128 deg²
- Hellster Stern
- Alfecca Meridiana (HIP Nummer 94114)
- Besonderheiten
- Kugelsternhaufen
Die Südliche Krone (lat. Corona Australis) ist ein kleines und unscheinbares Sternbild am Südhimmel. Es gehört zu den 48 antiken Sternbildern, die der griechisch-römische Astronom Ptolemäus eingeführt hat. In dem Himmelsareal befinden sich nur sehr wenige Deep-Sky-Objekte.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Südliche Krone liegt in der südlichen Hemisphäre und kann von der gesamten Südhalbkugel beobachtet werden. Nördlich des Äquators zeigt es sich lediglich bis zum 45. Breitengrad vollständig am Nachthimmel. Dies entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise Venedig in Italien oder Portland und Minneapolis in den USA.
Die besten Bedingungen die Sternkonstellation zu entdecken, bieten die Monate Mai bis August. Zu dieser Zeit liegt es sichtbar am Firmament. Dabei zeigt es sich mit einer kleinen Fläche von nur etwa 128 Quadratgrad. Mit dieser Größe liegt es auf Platz 80 im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern.
Die Südliche Krone ist aufgrund ihrer lichtschwachen Sterne sehr unauffällig. Die Hauptsterne werden in Visualisierungen zu einem ungleichmäßigen Halbkreis miteinander verbunden. Der Stern mit dem historischen Eigennamen Alfecca Meridiana (lat. α Coronae Australis) ist dabei der hellste Stern. Er hat gerade mal eine scheinbare Helligkeit von ungefähr 4,1 mag und liegt in rund 125 Lichtjahren Entfernung.
Um die Südliche Krone dennoch am Nachthimmel zu finden, ist es hilfreich sich an den umliegenden Sternbildern zu orientieren. Im Norden, Westen und Osten strecken sich der Schütze und der Skorpion entlang, welche insbesondere aus der Astrologie bekannt. Im Süden liegen die beiden Konstellationen Altar und Teleskop.
Besonderheiten im Sternbild
In dem Bereich der Südlichen Krone befinden sich keine Objekte, die mit bloßem Auge wahrgenommen werden können. Jedoch kann mit Hilfe von professioneller Ausrüstung ein schöner Kugelsternhaufen beobachtet werden.
Er trägt die Katalognummer NGC 6541. Er hat eine scheinbare Helligkeit von etwa 6,1 mag und seine Entfernung wird auf rund 22.000 Lichtjahre geschätzt. Der italienische Astronom Niccolò Cacciatore entdeckte ihn im März 1826.
Das Objekt befindet sich im Südosten der Südlichen Krone. In einem Prismenfernglas zeigt es sich als nebliger Fleck. Um es jedoch in einzelne Sterne aufzulösen, wird ein mittelgroßes Teleskop benötigt.
Mythologie
Die Südliche Krone wurde in der griechischen Antike definiert und bildet das Gegenstück zu dem Sternbild Nördliche Krone (lat. Corona Borealis).
Der Legende nach ist die Südliche Krone eine Darstellung des Ehrenkranzes des Krotos, ein lebenslustiger Sohn der Nymphe Eupheme und des Pan. Er liebte die Kunst, sowie musikalische Darbietungen und umgab sich stets gerne mit Musen. Diese bewunderten seine Vorstellungen seit jeher und legten ihm aus Begeisterung einen Ehrenkranz zu Füßen.
Nach seinem Tod baten sie schließlich Zeus Krotos in den Himmel zusetzen. So wurde er als Sternbild Schütze verewigt und sein Ehrenkranz kam als Südliche Krone in den Nachthimmel.
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