Das Sternbild Grabstichel

Steckbrief

Lateinischer Name
Caelum
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
Dezember - Februar
Fläche
125 deg²
Hellster Stern
α Caeli (HIP Nummer 21770)
Besonderheiten
Balkenspiralgalaxie
Das Sternbild Grabstichel

Die Grabstichel (lat. Caelum) ist ein sehr kleines und unauffälliges Sternbild des Südhimmels. Es gehört zu den 15 Sternkonstellationen, die von dem französischen Astronom Nicolas Louis de Lacaille bestimmt wurden.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Die Konstellation Grabstichel liegt in der südlichen Hemisphäre und kann sowohl von der Südhalbkugel als auch von der Nordhalbkugel gesehen werden. Südlich des Äquators ist sie von allen Orten sichtbar, nördlich zeigt sich lediglich bis zum 42. Breitengrad. Das entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise Rom (Italien) oder Detroit (USA).

Der beste Zeitraum die Grabstichel am Nachthimmel zu beobachten, liegt in den Monaten Dezember bis Februar. Insbesondere im Januar zeigt sie sich hoch am Himmel.

Die Sternkonstellation hat eine Fläche von etwa 125 Quadratgrad. Damit gehört sie zu den zehn kleinsten existierenden Sternbildern. Denn sie liegt auf Rang 81 im Vergleich zu den anderen 88 Sternbildern.

Die Grabstichel wird als gekrümmte Linie visualisiert. Dabei sind in der Regel drei oder vier der Hauptsterne miteinander verbunden.

Das Sternbild am Nachthimmel zu sichten ist nicht leicht, denn lediglich zwei Sterne sind größer als die fünfte Größenklasse.

Der hellste Stern ist α Caeli. Es handelt sich hierbei um ein Doppelsternsystem mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 4,45 mag. Der Stern liegt in etwa 72 Lichtjahren Entfernung.

Um die Grabstichel dennoch am Nachthimmel finden zu können, ist es hilfreich nach den Nachbarsternbildern Ausschau zu halten. Im Osten grenzt das besonders große Sternbild Eridanus, sowie die Pendeluhr.

Weitere Nachbarn sind der Schwertfisch, der Maler, sowie die Taube und der Hase.

Besonderheiten im Sternbild

In dem Sternbild Grabstichel gibt es nicht viele entdeckte Deep-Sky-Objekte.

Das wohl bekannteste ist die Balkenspiralgalaxie NGC 1679. Sie wurde vom britischen Astronom John Herschel im Jahr 1835 ermittelt. Sie hat eine scheinbare Helligkeit von 11,4 mag und hat einen Durchmesser von etwa 40.000 Lichtjahren. Die Entfernung zur Milchstraße wird auf 40 Millionen Lichtjahre geschätzt.

Sie liegt im nördlichen Bereich der Grabstichel und kann aufgrund ihrer geringen Helligkeit nicht mit bloßem Auge wahrgenommen werden.

Geschichte

Die Konstellation Grabstichel erhielt ihren Namen im 18. Jahrhundert vom französischen Astronom Nicolas Louis de Lacaille. Nach der Erfindung des Teleskops benannte er einige Sternbilder des Südhimmels, die vorher noch nicht erkannt wurden.

Anders als die 48 Sternbilder der Antike, die Namen mythologischer Figuren tragen, verwendete er für die neuen Konstellationen häufig Namen technologischer Neuheiten.

Der Grabstichel wurde als Gravierwerkzeug verwendet, das zur Anfertigung von Stahl- und Kupferstichen diente. So wurden zum Beispiel die Druckplatten für Bücher erstellt.

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