Das Sternbild Eridanus

Steckbrief

Lateinischer Name
Eridanus
Hemisphäre
Beide Hemisphären
Sichtbarkeit
Oktober - Februar
Fläche
1138 deg²
Hellster Stern
Achernar (HIP Nummer 7588)
Besonderheiten
Galaxien, planetarischer Nebel, Reflexionsnebel
Das Sternbild Eridanus

Das Sternbild Eridanus (lat. ebenfalls Eridanus) ist eines von 48 Konstellationen, die bereits in der Antike von dem griechisch-römischen Astronom Ptolemäus bestimmt wurden. Es ist ein außergewöhnlich großes Sternbild und dennoch nicht sehr auffällig. In dem Himmelsareal liegen einige interessante neblige Objekte, die jedoch nur mit professioneller Ausrüstung beobachtet werden können.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Die Sternkonstellation streckt sich aus dem Süden bis knapp über den Äquator. Somit ist es von der Südhalbkugel komplett sichtbar und zeigt sich im Norden bis zum 33. Breitengrad. Dies entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise nördlich von Shanghai (China), Casablanca (Marokko) oder San Diego (USA).

Die Monate Oktober bis Februar bieten die beste Möglichkeit Eridanus am Nachthimmel zu entdecken.

Eridanus ist ein sehr ausgedehntes Sternbild und hat eine Fläche von etwa 1.138 Quadratgrad. Im Größenvergleich mit allen anderen 88 Sternbildern reiht sich es auf Rang 6 ein. In Visualisierungen wird Eridanus als lange Sternenkette dargestellt.

Ungeachtet dessen ist es eher unauffällig und wird schnell übersehen. Denn Eridanus besteht aus überwiegend lichtschwachen Sternen. Lediglich vier Sterne sind heller als die dritte Größenklasse.

Der hellste Stern ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 0,45 mag Achernar (lat. α Eridani). Er ist der neunthellste Stern am Nachthimmel und aufgrund seiner südlichen Lage nicht aus nördlichen Regionen, wie Mitteleuropa sichtbar. Bei Achernar handelt sich um ein Doppelsternsystem in etwa 139 Lichtjahren Entfernung.

An Eridanus grenzen viele andere Sternbilder. Darunter befinden sich neben unbekannten Konstellationen wie die Grabstichel oder der Hase, auch berühmte Sternkonstellationen, wie der Orion im Süden oder der Stier im Norden.

Weitere Nachbarn sind der Walfisch, der Chemische Ofen und Phönix. Und auch die Kleine Wasserschlange, sowie die Pendeluhr grenzen an Eridanus.

Besonderheiten im Sternbild

Das Sternbild enthält mehrere unscheinbare Deep-Sky-Objekte, wie verschiedene Galaxien, planetarische und Reflexionsnebel.

Darunter befindet sich die elliptische Riesengalaxie NGC 1132, welche nicht oft vorkommt. Sie hat einen Durchmesser von circa 230.000 Lichtjahren und liegt etwa 310 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.

Eine weitere Besonderheit ist die Balkenspiralgalaxie NGC 1291 (auch NGC 1269). Sie ist die hellste Galaxie im Eridanus und befindet sich etwa 32 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.

Auch ein planetarischer Nebel befindet sich in dem Sternbild. Der NGC 1535 liegt in etwa 5.000 bis 6.000 Lichtjahren Entfernung und kann mit einem größeren Teleskop observiert werden. Auf fotografischen Aufnahmen wirkt er wie ein blau-türkiser Nebelfleck.

Mythologie

Eridanus stellt in der griechischen Mythologie einen Fluss dar, welcher seinen Ursprung in den Wassern des Aquarius (dt. Wassermann) hat und in dessen der tote Phaeton stürzte.

Phaeton ist der Sohn des Sonnengottes Helios. Und einer Sage zufolge kommt es bei der Übernahme des Sonnenwagens seines Vaters zu einer Katastrophe.

Phaeton steuert den Wagen, der die Sonne trug, über den Himmel und verliert die Kontrolle. Schließlich kommt er der Erde zu nah. Als Folge dessen wurde der Norden Afrikas verbrannt und die Haut der dort lebenden Menschen färbte sich dunkel.

Zeus, der mächtigste aller griechischen Götter, ist wütend über diese Tat und tötet Phaeton mit einem Blitzschlag.

Das Sternbild Eridanus stellte ursprünglich den Weg Phaetons mit dem Wagen dar. Später änderte sich die Interpretation und die Konstellation stand für den Fluss, in den der tote Phaeton stürzte.

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