Sternbilder und Sternzeichen

Sternbilder und Sternzeichen

Die astrologischen Sternzeichen sind heute wohl jedem bekannt, auch kennen viele sicher einige der 88 Sternbilder. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Sternbild und einem Sternzeichen? Wie sind sie entstanden und stimmt es wirklich, dass die Sternzeichen, wie sie heute jedem Menschen zugeordnet werden, eigentlich falsch sind?

Die Entstehung der Sternbilder und Sternzeichen

Sternbilder wurden schon in der Antike zur Orientierung für Ort und Zeit der Menschen genutzt. Seefahrer konnten mit Hilfe von nautischen Systemen und den Sternbildern ihre genaue Position bestimmen. Auch bei der Bestimmung der Jahreszeiten, sowie der Erstellung von Kalendern und der Planung für Aussaat beziehungsweise Ernte, wurden sie von alten Völkern genutzt.

Über die Geschichte hinweg wurden sie immer wieder verändert und umbenannt. Letztlich haben sich viele Sternbilder, wie sie in den Büchern des griechisch-römischen Astronomens Ptolemäus beschrieben wurden, durchgesetzt. So kommt es, dass heute in der westlichen Kultur rund 48 Sternbilder Namen aus der griechischen Mythologie tragen. Beispiele hierfür sind das Sternbild der Prinzessin Andromeda und ihrer Mutter Kassiopeia.

Im Jahr 1930 veröffentliche die internationale Astronomische Union (IAU) schließlich eine Liste mit den noch heute gültigen 88 Sternbildern am Nachthimmel.

Die Geschichte der Sternzeichen beginnt ebenfalls in der Antike, als die Menschen noch glaubten, dass die Sonne in einem Kreis um die Erde läuft. Genau genommen beginnt sie in Mesopotamien (griechisch: „Land zwischen dem Strömen“), einem Gebiet im heutigen Irak und Ostsyrien.

Die Region zeichnete sich damals durch besonders gut vorhersehbare Wetterlagen, in den entsprechenden Jahreszeiten, aus. Regen und Sonnentage konnten hier sehr gut vorausgesagt werden. Da die Menschen zu jener Zeit die Jahreszeiten und somit das Wetter durch die Positionen der Sterne bestimmten, wurden diesen schließlich eine Verbindung zu irdischen Ereignissen nachgesagt. So kam es, dass Horoskope und Wahrsagungen aufgrund der Sterne entwickelt wurden, welche bis zum 17. Jahrhundert sogar als wissenschaftlich angesehen wurden.

Heute ist die Rolle der Sternzeichen bedeutend für astrologische Interpretationen, wie beispielsweise die Charaktereigenschaften eines Lebewesens oder den Vorhersagungen in einem Horoskop.

Die Unterschiede in der Größe und der Position

Die Sternbilder wurden definiert, in dem der Nachthimmel in Bereiche unterteilt wurde, die auffällige Gruppen an Sternen enthalten. Dies hat zur Folge, dass die Sternbilder verschiedene Größen haben und, dass die Sonne unterschiedlich lange Zeit benötigt, um die Sternbilder zu durchlaufen. So braucht die Sonne beispielsweise etwa 7 Tage, um das Sternbild Skorpion mit einer Fläche von 497° zu durchqueren, während sie für das 1.294° große Sternbild der Jungfrau etwa 45 Tage benötigt.

Jedoch wirkt es nur von der Erde aus als würden die Sterne zusammengehören. Physikalisch gesehen haben sie keinen Zusammenhang. Oft sind sie sogar sehr weit voneinander entfernt. Der Effekt, durch den die Sterne eines Sternbilds nahe zusammen zu liegen scheinen, nennt sich Projektionseffekt.

Die Sternzeichen sind entstanden, durch die Unterteilung der Ekliptik (scheinbare Laufband der Sonne innerhalb eines Jahres) in 12 gleich große Bereiche von je 30°. Dementsprechend ist jedes der 12 Sternzeichen exakt gleich groß und die Sonne braucht in etwa 30 Tage, also einen Monat, um es zu durchlaufen.

Die unterschiedliche Definition von den Sternbildern und den Sternzeichen führt dazu, dass gleichnamige Konstellationen völlig unterschiedliche Größen haben. Beispielsweise hat das astronomische Sternbild Löwe eine Fläche von etwa 947°, die astrologische Interpretation basiert allerdings auf einer Größe von 30°.

Stimmt es wirklich, dass die Sternzeichen, wie wir sie heute jedem Menschen zuordnen, eigentlich falsch sind?

Um es kurz sagen, ja! Rund 86% der Menschen haben eigentlich ein anderes Sternzeichen als gedacht. Denn seitdem die Sternzeichen vor Jahrtausenden entstanden sind, änderte sich der Verlauf der Sonne durch die einzelnen Sternzeichen.

Eine Erklärung hierfür gibt das Phänomen der Präzessionsbewegung der Erdachse, also die Taumelbewegung. Dadurch sind die Sternzeichen von heute um rund einen Monat verschoben. Der heutige Widder zum Beispiel, ist eigentlich ein Fisch.

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